Was konnten Christen Anfang des 16. Jahrhunderts von Johann Tetzel kaufen?
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Absolution
Anfang des 16. Jahrhunderts konnten Christen von dem Dominikanermönch Johann Tetzel sogenannte Ablassbriefe kaufen.
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Ausführliche Antwort auf die Quizfrage
Anfang des 16. Jahrhunderts konnten Christen von dem Dominikanermönch Johann Tetzel sogenannte Ablassbriefe kaufen. Dabei handelte es sich um schriftliche Bestätigungen, dass bestimmte Sündenstrafen im Jenseits erlassen würden – gegen Geldzahlung. Tetzel versprach den Gläubigen, dass sie durch den Kauf dieser Ablässe entweder für sich selbst oder für verstorbene Angehörige eine schnellere Erlösung aus dem Fegefeuer erwirken könnten.
Zwar wurde dabei nicht die Absolution selbst – also die eigentliche Sündenvergebung, die nur durch echte Reue und Beichte bei einem Priester erfolgt – verkauft, aber der Eindruck entstand, man könne sich von Schuld freikaufen. Tetzel war besonders geschickt im Marketing: Sein berühmter Spruch lautete “Sobald das Geld im Kasten klingt, die Seele aus dem Fegefeuer springt.”
Diese Praxis rief heftige Kritik hervor, allen voran durch Martin Luther, der 1517 mit seinen 95 Thesen die Reformation einleitete. Er stellte klar, dass Vergebung nur durch Gottes Gnade und nicht durch Geld zu erlangen sei. Der Ablasshandel war damit einer der Auslöser für die Spaltung der Kirche und den Beginn der protestantischen Bewegung.