Wie wurden im Mittelalter Menschen genannt, die keine Rechte und kein Eigentum mehr besaßen?
Richtige Antwort auf die Quizfrage
vogelfrei
Im Mittelalter wurden Menschen, die keine Rechte und kein Eigentum mehr besaßen und aus der Gesellschaft ausgeschlossen waren, als “vogelfrei” bezeichnet.
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Ausführliche Antwort auf die Quizfrage
Im Mittelalter wurden Menschen, die keine Rechte und kein Eigentum mehr besaßen und aus der Gesellschaft ausgeschlossen waren, als “vogelfrei” bezeichnet. Der Begriff “vogelfrei” bedeutete, dass diese Personen außerhalb des Schutzes der Gesetze standen und somit keinen rechtlichen Schutz mehr genossen.
Der Ausdruck “vogelfrei” bedeutet wörtlich, dass jemand so frei ist wie die Vögel des Himmels. Im rechtlichen Kontext des Mittelalters bedeutete dies jedoch das Gegenteil von Freiheit im modernen Sinne: Ein vogelfreier Mensch war von der Gesellschaft ausgestoßen und hatte keinerlei Rechte mehr.
Vogelfreiheit wurde oft als Strafe verhängt. Personen, die als vogelfrei erklärt wurden, konnten rechtlich verfolgt, verletzt oder getötet werden, ohne dass dies für den Täter Konsequenzen hatte. Sie hatten keinen Schutz durch das Gesetz und durften nicht am gesellschaftlichen Leben teilnehmen.
Menschen konnten aus verschiedenen Gründen vogelfrei erklärt werden. Häufige Gründe waren schwere Verbrechen wie Mord, Raub oder Verrat. Aber auch politische Gründe oder der Widerstand gegen mächtige Personen oder Institutionen konnten dazu führen, dass jemand vogelfrei wurde.
Vogelfreie Personen lebten oft ein Leben auf der Flucht. Sie mussten sich in abgelegenen Gebieten verstecken und lebten in ständiger Gefahr, gefangen genommen oder getötet zu werden. Da sie keine Rechte mehr hatten, konnten sie auch kein Eigentum besitzen und waren auf die Hilfe von anderen angewiesen, die jedoch selbst ein Risiko eingingen, wenn sie ihnen halfen.