Wer schrieb den deutschen Nachkriegsroman “Deutschstunde” (1968)?
Richtige Antwort auf die Quizfrage
Siegfried Lenz
Der deutsche Nachkriegsroman “Deutschstunde” wurde 1968 von Siegfried Lenz geschrieben.
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Ausführliche Antwort auf die Quizfrage
Der deutsche Nachkriegsroman “Deutschstunde” wurde 1968 von Siegfried Lenz geschrieben, einem der bedeutendsten deutschen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts. “Deutschstunde” gilt als eines der zentralen Werke der deutschen Nachkriegsliteratur und thematisiert die Auseinandersetzung mit der nationalsozialistischen Vergangenheit.
Der Roman erzählt die Geschichte von Siggi Jepsen, einem jungen Mann, der während der Nachkriegszeit in einer Jugendstrafanstalt sitzt und dort einen Aufsatz über “Die Freuden der Pflicht” schreiben soll. Dieser Aufsatz wird zum Rahmen für die Rückblenden in Siggis Kindheit und Jugend, die stark von seinem Vater geprägt waren, einem pflichtbewussten Dorfpolizisten. Dieser Vater erhielt während der NS-Zeit den Auftrag, den expressionistischen Maler Max Ludwig Nansen, eine fiktive Figur, mit einem Malverbot zu belegen und seine Werke zu beschlagnahmen. Siggi gerät in einen Konflikt zwischen der blinden Pflichterfüllung seines Vaters und der künstlerischen Freiheit, die er in Nansens Werken sieht.
“Deutschstunde” beleuchtet die Themen Pflichtbewusstsein, moralische Verantwortung und den schwierigen Umgang mit der Schuld, die viele Deutsche nach dem Zweiten Weltkrieg empfanden. Siegfried Lenz verarbeitet in diesem Roman nicht nur die kollektive Schuldfrage der Deutschen, sondern auch die persönliche Verantwortung jedes Einzelnen. Das Werk wurde international anerkannt und machte Lenz zu einem der führenden Vertreter der deutschen Literatur. Bis heute gilt “Deutschstunde” als ein wichtiges literarisches Werk, das die Auseinandersetzung mit der deutschen Vergangenheit eindrucksvoll darstellt.