Was beendete 1122 den Investiturstreit zwischen dem Papst und den weltlichen Herrschern?
Richtige Antwort auf die Quizfrage
Wormser Konkordat
Der Investiturstreit wurde mit dem Wormser Konkordat beendet.
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Ausführliche Antwort auf die Quizfrage
Der Investiturstreit, ein bedeutender Konflikt zwischen dem Papsttum und den weltlichen Herrschern des mittelalterlichen Europas, fand in der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts seinen Höhepunkt und stellte die Beziehung zwischen Kirche und Staat infrage. Der Streit drehte sich hauptsächlich um die Frage, wer das Recht hatte, Bischöfe und andere Kirchenvertreter zu ernennen (zu investieren) – der Papst oder die Monarchen.
Die Auseinandersetzungen erreichten einen entscheidenden Punkt mit dem Konkordat von Worms im Jahr 1122. Dieses Abkommen, das zwischen Papst Calixt II. und dem deutschen Kaiser Heinrich V. geschlossen wurde, stellte einen Kompromiss dar, der sowohl den Interessen der Kirche als auch den weltlichen Herrschern Rechnung trug.
Vor dem Konkordat war der Investiturstreit von heftigen Auseinandersetzungen geprägt, die sowohl politischer als auch militärischer Natur waren. Die Machtspiele zwischen verschiedenen Päpsten und Kaisern führen zu Spannungen und sogar zum Krieg. Ein entscheidendes Ereignis war die Exkommunikation von Heinrich IV. durch Papst Gregor VII. im Jahr 1076, die diesen in eine verzweifelte Lage brachte und ihn schließlich dazu zwang, im Jahr 1077 nach Canossa zu reisen, um dort um Vergebung zu bitten. Diese Ereignisse verdeutlichten die Bedeutung des Streits und die Macht, die das Papsttum zu diesem Zeitpunkt über die weltlichen Herrscher hatte.
Mit dem Konkordat von Worms wurde eine Regelung gefunden, die es dem Papst erlaubte, die spirituelle Investitur der Bischöfe zu übernehmen, während der weltliche Herrscher das Recht behielt, den weltlichen Teil der Investitur zu gewähren. Das bedeutete, dass der Papst die Bischöfe mit der geistlichen Macht ausstatten konnte, während die Könige und Kaiser die Bischöfe in ihre Ämter einführen konnten, was ihnen auch eine gewisse Kontrolle über die Bischofswahl und -politik gewährte.
