Von Mai 1971 bis Oktober 1989 war Erich Honecker Generalsekretär des Zentralkomitees der Einheitspartei SED in der DDR. Honecker war eine zentrale Figur der DDR-Politik während dieser Zeit und prägte maßgeblich die Politik und Entwicklung des Landes.
Als Generalsekretär hatte Honecker die oberste Führungsfunktion innerhalb der SED inne. Diese Position befähigte ihn, maßgebliche Entscheidungen in politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Belangen zu treffen. Unter seiner Führung wurde die DDR zunehmend als eigenständiger Staat etabliert, der politisch eng mit der Sowjetunion verbunden war, während er gleichzeitig eine gemäßigt reformistische Linie verfolgte, die als “sozialistischer Reformprozess” bekannt wurde.
Honecker setzte auf eine Politik der Stabilität und sozialen Sicherheit, verbunden mit einer starken staatlichen Kontrolle über alle Bereiche des Lebens. Seine Amtszeit war jedoch auch geprägt von wachsenden wirtschaftlichen Problemen und zunehmendem Druck der Bevölkerung nach politischen Reformen und Freiheiten.
Im Oktober 1989 musste Honecker schließlich aufgrund der massiven politischen Unruhen und des Drucks von der Straße zurücktreten, was den Anfang vom Ende der DDR als Staat einläutete. Sein Rücktritt markierte einen Wendepunkt in der Geschichte der DDR und läutete den Prozess der deutschen Wiedervereinigung ein.