Der einzige lebende Organismus auf der Erde, der aus dem Weltraum sichtbar ist, ist das Great Barrier Reef. Dieses beeindruckende Naturwunder erstreckt sich über 2.300 Kilometer entlang der Nordostküste Australiens und ist das weltweit größte Korallenriffsystem. Es besteht aus etwa 2.900 einzelnen Riffen und 900 Inseln, die zusammen eine Fläche von etwa 344.400 Quadratkilometern abdecken.
Das Great Barrier Reef ist nicht nur ein beeindruckendes Beispiel für die Schönheit und Vielfalt der Unterwasserwelt, sondern auch ein äußerst wichtiges Ökosystem. Es beherbergt eine enorme Vielfalt an Meereslebewesen, darunter über 1.500 Fischarten, 400 verschiedene Korallenarten, 4.000 Weichtierarten und viele bedrohte Arten wie die Grüne Meeresschildkröte und der Dugong. Die vielfältigen Lebensräume, die das Riff bietet, unterstützen eine komplexe Nahrungskette und sind entscheidend für die Gesundheit der globalen Meeresökosysteme.
Neben seiner ökologischen Bedeutung ist das Great Barrier Reef auch ein bedeutendes touristisches Ziel, das jährlich Millionen von Besuchern anzieht, die schnorcheln, tauchen und die atemberaubende Schönheit des Riffs erleben möchten. Der Tourismus am Riff trägt erheblich zur australischen Wirtschaft bei und schafft Arbeitsplätze in der Region.
Allerdings steht das Great Barrier Reef vor großen Herausforderungen. Der Klimawandel, Umweltverschmutzung, Korallenbleiche und die Ausbreitung von invasiven Arten bedrohen die Gesundheit und das Überleben des Riffs. Korallenbleiche tritt auf, wenn steigende Wassertemperaturen die empfindlichen Korallenpolypen stressen und sie ihre symbiotischen Algen, die ihnen ihre Farbe verleihen, abstoßen. Dies führt dazu, dass die Korallen weiß werden und absterben können, wenn sich die Bedingungen nicht verbessern.