Das Fallbeil, das während der Französischen Revolution zur Vollstreckung der Todesstrafe durch Enthauptung verwendet wurde, ist unter dem Namen Guillotine bekannt. Sie wurde nach Joseph-Ignace Guillotin benannt, einem französischen Arzt und Politiker, der sich für ein humaneres Verfahren der Hinrichtung einsetzte. Er schlug vor, die Todesstrafe durch ein schnelles und weniger qualvolles Verfahren zu vollstrecken, das für alle Bürger, unabhängig von ihrem Stand, gleich wäre.
Die Guillotine wurde 1792 während der Revolution eingeführt und galt als effiziente und schnelle Methode, um Todesurteile zu vollstrecken. Sie bestand aus einem schräg aufgestellten Holzrahmen, in dem ein scharfes, schwenkbares Klingenblatt in einer Fallbewegung den Kopf des Verurteilten von seinem Körper trennte. Das Gerät wurde schnell zum Symbol für die revolutionäre Gewalt und die Massenhinrichtungen während der Terrorherrschaft, der von den Jakobinern dominierten Phase der Revolution. Tausende von Menschen, darunter auch prominente Persönlichkeiten wie der König Ludwig XVI. und die Königin Marie Antoinette, wurden mit der Guillotine hingerichtet.
Auch nach der Revolution blieb die Guillotine bis zum Jahr 1977 in Frankreich das Standardinstrument für Hinrichtungen.