Rotwelsch, auch bekannt als Gaunersprache, war beziehungsweise ist ein Soziolekt, der von all jenen gesprochen wurden, die am Rande der bürgerlichen Gesellschaft standen, etwa Gauner, Diebe, aber auch Nichtsesshafte wie Kesselflicker und Hausierer oder bestimmte Handwerksgruppen. Über die Zeit haben viele Wörter ihren Weg in die Umgangssprache gefunden und werden heute noch gebraucht. Kennst du dich in dieser wilden Wortwelt aus? Dann punkte in dem großen Sprachquiz zur Gaunersprache.
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Wort Nummer eins im Sprachquiz ist der Zaster. Gemeint ist damit Kies, Knete, Schotter oder ganz profan Geld. Das Wort geht auf den Begriff saster zurück, was soviel wie Eisen heißt und in den Sprachen der Sinti und Roma seinen Ursprung hat. Von dem Wort gibt es keinen Plural. Bevor es im Rotwelschen gebraucht wurde, hatte es in der Soldatensprache Konjunktur und wurde hier ebenfalls für Geld oder den Sold genutzt.
Etwas abkaspern hat weniger mit scherzen oder veräppeln zu tun, sondern kann durchaus eine ernste Komponente haben. Nummer zwei in unserem Worträtsel rund um die Sprache der Vagabunden und Gauner bedeutet soviel wie etwas besprechen, etwas vereinbaren. Teilweise wird das Wort auch im Sinne des Belügens verwendet.
Weniger gebräuchlich als die ersten beiden Begriffe ist Nummer sieben im Rotwelsch-Quiz: der Spinatwächter. Gemeint ist damit aber weder ein überambitionierter Gemüsehändler noch ein wachsamer Bauer, sondern ein Landpolizist. Für die Polizei findet sich im Rotwelschen recht viele, zum Teil sehr kreative Bezeichnungen, die vielleicht nicht immer höflich sind, aber zum Schmunzeln einladen.
Würdest du dich auch unter Vagabunden und Gaunern gut verständigen können? Finde es heraus und stelle dich der Herausforderung mit unserem Sprachquiz!
24. September 23, 05:45 – Tabea Bringewatt