Sie wolle sich aus der Politik zurückziehen, verkündete Bundeskanzlerin Angela Merkel Ende 2018. Damit war klar: Nach 16 Jahren endet die Ära Merkel. Die Rückzugserklärung war zugleich der Beginn einer Richtungsentscheidung ihrer Partei. Wer sollte die Union anführen, wer würde für die CDU/CSU ins Kanzleramt ziehen? Der Machtkampf war entbrannt – drei Jahre vor der Wahl zum 20. Deutschen Bundestag. Im Quiz zur Bundestagswahl 2021 kannst du beweisen, wie viel du noch von dem Ereignis weißt!
Nach einem Duell um die Führungsfrage setzte sich Armin Laschet 2021 als CDU-Parteivorsitzender und Spitzenkandidat der Union durch. Lange Zeit sahen ihn die Erhebungen zur Bundestagswahl 2021 vorn, bevor er in den Umfragen abrutschte. Die Trendwende brachte ein Besuch im Flutkatastrophengebiet Erftstadt, wo Armin Laschet beim Lachen abgelichtet wurde und damit empörte Reaktionen hervorrief. Für die Union endete die Wahl mit dem historisch schlechten Ergebnis von 24,1%.
Zu ähnlichen Wahlkampf-Schlappen kam es bei Annalena Baerbock, deren Partei Bündnis 90/Die Grünen in Umfragen zeitweise an der 30-Prozent-Marke kratzte. Plagiatsvorwürfe und nicht gemeldete Sonderzahlungen beschädigten das Image der Spitzenkandidatin nachhaltig. Zwar konnte Annalena Baerbock für die Grünen das beste Ergebnis ihrer Parteiengeschichte einfahren, doch galten die 14,8% am Ende als Enttäuschung.
Als Sieger der Bundestagswahl 2021 ging Olaf Scholz hervor. Er profitierte von den Schwächen der politischen Konkurrenz und machte die SPD nach jahrelangen Umfragetiefs zur stärksten Kraft. Aus dem Ergebnis von 25,7% leitete er einen Führungsanspruch ab. Die Koalitionsverhandlungen mit den Grünen und der erstarkten FDP führten zur Bildung einer neuen Regierung: Die sogenannte Ampelkoalition unter Bundeskanzler Olaf Scholz nahm ihre Geschäfte auf.
Mit 736 Sitzen ist der 20. Deutsche Bundestag so groß wie nie zuvor. Die Linke scheiterte an der Fünf-Prozent-Hürde, konnte aber aufgrund gewonnener Direktmandate dennoch in Fraktionsstärke einziehen. Die Union verlor über ein Viertel ihrer Zweitstimmen und 48 Sitze. Der Fraktion der AfD wiederum gelang es trotz leichter Stimmenverluste zu wachsen.
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19. März 22, 11:44 – Jonathan Gaumann