Hartz IV soll zum Bürgergeld werden. Im Bundestag hat die geplante Sozialreform mit den Stimmen der Ampelkoalition die erste Hürde genommen. Wie gut kennst du das alte Hartz IV-System und die neuen Plänen? Wir haben 12 Fragen für dich, bei denen du dein Wissen testen kannst!
Achtung:
Dieses Quiz wurde zeitnah zum ersten Entwurf der Ampelregierung erstellt. Nach der Vermittlung hat sich die Umsetzung verändert. Die Antworten haben wir aus großem Frust über den Rückschritt nicht angepasst. “Die gleiche Kacke wie vorher, nur mit einer bunten Schleife drum herum”: Die passende Überschrift im Spiegel .
Zur Erinnerung: Es war die Agenda 2010, die von SPD und Bündnis 90/Die Grünen in der Regierung unter SPD-Kanzler Gerhard Schröder umgesetzt wurde und im Dezember 2003 zur Einführung von Hartz IV führte. Damit hatten die Sozialdemokraten viel Vertrauen bei der arbeitenden Bevölkerung verspielt. 2023 soll damit Schluss sein: Das Bürgergeld soll Hartz IV, auch bekannt als Arbeitslosengeld II, ablösen.
Damit verbunden sind einige Änderungen für Leistungsbeziehende. Heute beträgt der Hartz-IV-Regelsatz für Alleinstehende 449 Euro. Ab 2023 wird er auf 502 Euro angehoben. Das ist eine Erhöhung von 11 Prozent. Damit soll den gestiegenen Lebenshaltungskosten Rechnung getragen werden. Allerdings kritisieren Sozialverbände und linke Gruppierungen die Höhe schon jetzt als viel zu niedrig.
In der sogenannten “Vertrauenszeit” (die ersten 6 Monaten des Leistungsbezugs) können 10 Prozent gekürzt werden, wenn zum Beispiel Termine nicht wahrgenommen werden oder es an der nötigen Zusammenarbeit mangelt. Die Sanktionen können sich später erhöhen und bis zu 30 Prozent betragen.
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In der “Karenzzeit (die ersten 2 Jahre des Leistungsbezugs) übernimmt der Staat die Kaltmiete oder die Raten für das Eigenheim künftig in unbegrenzter Höhe. Beim neuen Bürgergeld werden auch die Vermögenwerte neu geregelt. Unter Hartz IV betrug das Schonvermögen 15.000 Euro pro Person, jetzt sind es in den ersten zwei Jahren 60.000 Euro. Es erhöhten sich zudem die Freibeträge und Hinzuverdienstmöglichkeiten.
Die Änderungen beim Bürgergeld stoßen auf Widerstand von der CDU/CSU. Angeblich würde sich Arbeit nicht mehr lohnen. Zudem seien Tor und Tür geöffnet für den Missbrauch des Sozialsystems. Im Bundesrat werden die Oppositionsparteien deshalb wohl gegen das Bürgergeld votieren.
Möchtest du dein Wissen zum Bürgergeld testen? Dann starte das Quiz!
14. November 22, 07:36 – Ines Walk